Die umstrittene Praxis der „Blutgewinnung“ in Island steht weiterhin in der Kritik, da die Lizenz des Hauptbetreibers noch in diesem Jahr ausläuft. Der Islandpferde-Reiter- und Züchterverband Deutschland (IPZV e.V.) spricht sich entschieden gegen die Praxis aus, trächtigen Stuten Blut zur Gewinnung des Hormons PMSG zu entnehmen.
Rund 4.000 Zuchtstuten werden in Island ausschließlich zu diesem Zweck gehalten. Ihr Blut wird während der Trächtigkeit entnommen, um das Fruchtbarkeitshormon PMSG zu produzieren, das vor allem in der intensiven Schweinezucht in Mitteleuropa – auch in Deutschland – eingesetzt wird. Diese Praxis verursacht erhebliches Leiden und widerspricht grundlegenden Prinzipien des Tierschutzes.
Heute stehen synthetische Alternativen zu PMSG zur Verfügung. Die Nutzung lebender Tiere zur Hormonproduktion ist daher weder notwendig noch ethisch vertretbar.
Das Islandpferd steht weltweit für Natürlichkeit, Stärke und Ursprünglichkeit. Die Ausbeutung trächtiger Stuten zu kommerziellen Zwecken steht in klarem Widerspruch zu diesen Werten und schadet dem internationalen Ansehen Islands als Land, das für unberührte Natur und verantwortungsvollen Umgang mit Tieren steht.
Die derzeitige Lizenz des Unternehmens, das für diese Praxis verantwortlich ist, läuft noch in diesem Jahr aus. Jetzt ist der Moment für entschlossenes Handeln:
Der IPZV hat in einem offenen Brief die isländische Regierung und das Parlament dazu aufgefordert, Verantwortung zu übernehmen – zum Schutz der Stuten, zur Wahrung der Glaubwürdigkeit des Landes und zur Bewahrung des positiven Images des Islandpferdes weltweit.
Lest den offenen Brief