Am Sonntag, den 1. Juni, fand im Isländischen Pferdegeschichtszentrum in Hólar im Hjaltadalur eine festliche Veranstaltung statt. Obwohl das Zentrum bereits seit vielen Jahren während der Sommermonate für Besucher geöffnet ist, markierte dieses Treffen den Beginn eines neuen Kapitels unter der Leitung von Projektmanagerin Kristín Halldórsdóttir, die das Projekt in diesem Frühjahr übernommen hat. Mit frischer Energie und neuen Ideen bringt sie die Inhalte und Präsentation des Zentrums auf eine spannende neue Ebene.
Das Zentrum befindet sich in den historischen Stallungen neben der Hólar-Universität und ist ein einladender Ort für alle, die sich für Islandpferde begeistern. Es bietet einen faszinierenden Einblick in die Geschichte, die kulturelle Bedeutung und den anhaltenden Einfluss dieser besonderen Pferderasse auf die isländische Gesellschaft.
Im Obergeschoss werden jährlich wechselnde Ausstellungen präsentiert, die von Kristín Halldórsdóttir kuratiert werden. In diesem Sommer können Besucher eine informative Ausstellung über die vielfältigen Fellfarben der Islandpferde und die zugrunde liegende Genetik entdecken. Außerdem lädt die „Corner of Fame“ dazu ein, die beeindruckenden Pferde von Sigurður Ólafsson und deren Geschichten kennenzulernen.
Das Zentrum zeigt auch beeindruckende Kunstwerke, darunter ein wunderschönes Gemälde von Álfadís frá Selfossi, geschaffen von der Künstlerin Josefina Morell und gestiftet von Olil Amble. Zudem ist ein weiteres einzigartiges Werk der Künstlerin Lene Zachariassen zu sehen, das aus den Haaren von Álfadís gefertigt wurde.
Erlingur Sigurðsson hat Erinnerungsstücke seines Vaters Sigurður Ólafsson gestiftet, zu dem die berühmten Pferde Snígill und Gletta frá Þorgautsstöðum gehören. Mit Gletta stellte er den isländischen Rekord im 250-Meter-Geschwindigkeitstest auf – ein Rekord, der 28 Jahre lang ungebrochen blieb!
Auch weitere Unterstützer tragen zum Zentrum bei: Magnús Einarsson aus Kjarnholt spendete Fotos von Kolfinnur frá Kjarnholtum und Glókolla frá Kjarnholtum. Bjarni Þorkelsson, der die Biografie seines Vaters Þorkell Bjarnason, der von 1961 bis 1996 als Zuchtleiter in Island tätig war, beigesteuert hat. Und mit Hilfe einer Virtual-Reality-Brille von Horses of Iceland können Besucher sogar einen virtuellen Ausritt auf einem Islandpferd erleben und die Tölt-Performance durch die Lavafelder von Rauðhólar genießen.
Das Geschichtszentrum ist diesen Sommer täglich außer montags von 10:00 bis 16:00 Uhr geöffnet. Wir laden alle Islandpferde-Fans herzlich ein, Hólar zu besuchen und diesen einzigartigen kulturellen Schatz zu entdecken!