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04. Mai 2010

Reitbegleithundkurs Teil 1

Am letzten Wochenende im April trafen sich zwei Männer und zwei Frauen, um mit ihren Hunden den ersten Teil des Reitbegleithundkurses zu absolvieren. Ziel ist die Prüfung zum Reitbegleithund der VFD e.V. (Vereinigung Freizeitreiter Deutschland e.V.) nach dem zweiten Teil Ende August. Der Kurs der Islandpferdefreunde Hildesheimer Wald e.V. fand auf dem Islandpferdehof Oheblick von Dagmar Eiselt in Bad Salzdethfurth statt und wurde von Astrid Gründel (Reitbegleithundausbilderin der VFD und Trainer C IPZV) geleitet.[nbsp]

Der Freitag begann etwas turbulent, denn die Hunde (zwei Hündinnen und drei Rüden) mussten sich erst einmal bekannt machen. Die Hundeführer (HF) waren noch etwas skeptisch, was dieser Kurs an Überraschungen für sie bereit hielt. Astrid Gründel hatte ihre Elo-Hündin Ruby, ein ausgebildeter Reitbegleithund, zu Demonstrationszwecken mit dabei.[nbsp]

Astrid Gründel merkte schnell, dass alle Hunde schon recht weit ausgebildet waren, nur ein Hundeführer (HF) interpretierte die Körpersignale seines Hundes nicht richtig und wurde darüber informiert, dass sein kerniger Terrier wohl doch eher ein Sensibelchen sei. „Du musst dich nicht wie ein tapsiger Eisbär benehmen, sondern wie eine kleine Elfe“, so riet Astrid ihm. Kein leichtes Unterfangen, bei einem Ungleichgewicht von über 100 kg (HF) zu ca. 5 kg (Hund). Und siehe da, am nächsten Tag war der kleine Terrier schon viel fröhlicher. Es war lustig anzusehen, wie der HF vorsichtiger auftrat und nur noch mit zwei Fingern kraulte. Aber der HF hatte Erfolg, nun schaute sein Hund ihn fröhlich an, anstatt ständig einen Sicherheitsabstand aufzubauen. Alle Teilnehmer waren erstaunt, zu welcher Leistung die beiden fähig waren, obwohl sie sich erst fünf Wochen kannten.[nbsp]

Ab jetzt ging es nur noch aufwärts. Die Hunde merkten schnell, dass hier hart gearbeitet wurde und waren sehr diszipliniert, und auch die HF wurden aber von Tag zu Tag interessierter, da sich die ersten Erfolge einstellten.[nbsp]
„Alles muss am Boden perfekt klappen, sonst wird das beim Reiten nichts“, riet Astrid stets ihren HF, und sie gaben alles.[nbsp]

Am letzten Kurstag liefen die Hunde den Begleithund-Test, als hätten sie nie etwas anderes gemacht und auch das Laufen am Fahrrad mit und ohne Leine in Achten klappte trotz zuschauender Katze zufriedenstellend (wir geben zu, das Wiener Würstchen schaute dabei etwas aus der Hand heraus!), aber wichtig war nur, dass die Hunde sich an den HF orientierten und sich nicht ablenken ließen. Das Wetter war sonnig, das Essen lecker, die Unterkunft gemütlich und die Stimmung lustig. Zum Schluss wussten alle, was sie bis Kursteil zwei noch üben müssen und wir trennten uns hochmotiviert und in freudiger Aussicht auf Teil zwei des Reitbegleithundkurses, diesmal dann mit unseren Pferden. Und spätestens nach diesem Kurs wissen wir, dass sich Eisbären in Elfen verwandeln können.[nbsp]

An dem Reitbegleithundkurs haben teilgenommen: Dagmar Eiselt mit Shadow (Australian Shepherd), Udo Hess mit Rocky (Jack-Russel-Terrier), Andreas Hofmann mit Anton (Australian Shepherd) und Beate Necker mit Kajuna (Harzer Fuchs).[nbsp]