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01. Februar 2013 | SPORT

FEIF-ID-Quote bei 99%

Seit der Saison 2012 benötigen alle im Sport aktiven Pferde eine FEIF-ID. Diese 12stellige Kennung wird über die internationale Zuchtdatenbank WorldFengur vergeben. Sie dient zur weltweiten, eindeutigen Identifizierung eines Pferdes und bestätigt gleichzeitig seine Reinrassigkeit. Damit gehen organisatorische und technische Vorteile einher, die sich langfristig u.a. in niedrigeren Kosten für die Reiter niederschlagen, z.B. weil Mehrfachregistrierungen von Pferden vermieden werden.

Trotz der unumstrittenen Vorteile sahen die Verantwortlichen im IPZV der Turniersaison 2012 mit einiger Spannung entgegen: Schließlich war im Vorfeld nicht präzise abzuschätzen,[nbsp] für wieviele Pferde eine FEIF-ID neu beantragt werden musste. Rückblickend ist man im Verband mit der Umstellung sehr zufrieden: Vor der Saison 2012 war rund 40% der aktiven Pferde in der Sportdatenbank des IPZV eine FEIF-ID zugeordnet, gegen Ende der Saison waren 98,9% der startenden Pferde mit FEIF-ID unterwegs.

Wer sind die 1,1 Prozent?
Interessant sind natürlich die Geschichten, die sich hinter den noch nicht „richtig“ registrierten 1,1% verbergen: In einer Handvoll Fällen handelte es sich tatsächlich nicht um reingezogenes Islandpferde - meistens schon vor Generationen hatten sich Huzulen, deutsche Reitponies oder Haflinger in die Abstammung verirrt. Die Reiter dieser Pferde hatten damit - häufig sicher unwissentlich - seit Jahr und Tag gegen den Paragraphen 11 der IPO verstoßen, der grundsätzlich nur reinrassige Islandpferde auf Turnieren des IPZV zulässt.[nbsp]Der Abschied vom Turniersport ist für diese Pferde leider unumgänglich.[nbsp]

Bei einigen Kandidaten war die Situation komplizierter: Bei einigen Pferden, die aus alten, kontinentalen Zuchtlinien stammen, lässt sich zwar anhand der in Deutschland, Dänemark oder Österreich ausgestellten Papiere eindeutig die isländische Herkunft der Vorfahren nachvollziehen, die zweifelsfreie Identifikation der aus Island exportierten Individuen („Una frá Reykjavík“) ist aber in Island selber nicht mehr möglich. In solchen Fällen verweigert WorldFengur die Ausstellung einer FEIF-ID. Die IPZV-Geschäftsstelle konnte hier bis zur endgültigen Klärung mit einer zeitweiligen Freischaltung der betroffenen Pferde weiterhelfen und wird diese Praxis aus 2013 beibehalten.

Da die Pferdestammbücher in Deutschland bereits seit einigen Jahren mehr und mehr dazu übergehen, die Islandfohlen ihrer Züchter direkt mit einer FEIF-ID zu versehen, und Pferde aus Island und Skandinavien sowieso über eine solche Kennung verfügen, dürfte sich die 1%-Lücke in der Zukunft von alleine schließen. Bis es soweit ist, steht der IPZV seinen Reitern weiterhin für alle Fragen rund um die FEIF-ID zur Verfügung: Nähere Informationen gibt es hier.