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28. Februar 2024 | RICHTEN

Sportrichtertagung der Superlative auf dem Lótushof

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© Jill Bator

Bei der letzten Richtausschusssitzung wurde ein neuer Beschluss diskutiert, welcher die IPZV Richter mit internationaler Lizenz betrifft. Sie sind nicht mehr dazu verpflichtet nationale Fortbildungen zu besuchen und können ihre Lizenz auch erhalten, wenn sie in dem vom IPZV vorgeschriebenen 2-Jahres-Turnus an internationalen Tagungen teilnehmen. Daraufhin war man sich einig, dass in Zukunft wirklich gute, spannende Richterfortbildungen stattfinden müssen, um auch die internationalen IPZV Kollegen national zu binden.

Gesagt, getan. Vom 17. - 18.02.2024 fand auf dem Lótushof in Beelitz eine nationale Sportrichterfortbildung und -tagung statt. Die Veranstaltung startete um 10:00 Uhr mit einem allgemeinen Klönschnack. So war es auch weit anreisenden Kollegen möglich noch am Samstagmorgen früh zu Hause loszufahren. Zur Freude aller waren Kaffee und Tee schon zubereitet und ein Willkommenssnack beruhigte die Mägen der Hungrigen. Die Verpflegung durch die Sterneköche Sonja und Peter Frühsammer ließ das gesamte Wochenende keine Wünsche offen.

Ab 10:30 Uhr ging dann die eigentliche Fortbildung los. Wir sahen unzählige, hochkarätige Pferde in den Prüfungen T1, T2 und F2 (jeweils ca. 15 Pferde). Alle wurden anonym (Pferd 1, Pferd 2, …) von vornehmlich 3 Reitern (Beggi Eggertsson, Toya Große und Davina Hoffmann) des Hofes vorgestellt. Der Ablauf war minutiös von Vicky Eggertsson geplant, unzählige Helfer hielten die Pferde pünktlich bereit, so dass die Reiter nur umsitzen mussten. Hier gilt es auch einen besonderen Dank an alle Pferdebesitzer auszusprechen. Bei weitem keine Selbstverständlichkeit bekannte, hoch qualifizierte Pferde, mit fremden Reitern für so eine Veranstaltung am Anfang der Saison zur Verfügung zu stellen.

Die Richter wurden in 7 Gruppen eingeteilt und bekamen pro Gruppe eine Notentafel zur Verfügung gestellt. Geleitet wurde die Veranstaltung von Vicky Eggertsson und Birgit Quasnitschka. Beide richteten unabhängig und einigten sich auf einen Notenbereich. Die Richtgruppen einigten sich auch auf eine Note und jeweils am Ende des Rittes wurden nacheinander die Gangarten zeitgleich mit den Notentafeln bewertet und gegebenenfalls bei Notenabweichungen besprochen.

Am Ende des Tages wurde das Prozedere an der Startbox beim Passrennen, speziell die Aufgaben des Startrichters erörtert. Dazu gab es ein Video, was Steffi Plattner als Stewardess in der Startbox verkleidet zeigt, in dem sie eindringlich die Regularien erklärt. Zusätzlich bekam jeder Teilnehmer ein Handout, was Jill Bator auf regensicherer Folie erstellt hatte.

Der Sonntag begann mit dem Richten der PP1. Dafür sahen wir ca. 40 Pferde, wovon 26 von Beggi geritten wurden, eine wahre Meisterleistung. Es gab drei Bewertungsbereiche, Legen, Passqualität und das Zurücknehmen, wobei das Hauptaugenmerk auf dem ersten und letzten Aufgabenteil lag. Die Teilnehmer wurden in sieben neue Gruppen eingeteilt, das Bewerten lief nach dem Schema des Vortages.

Anschließend stand die von Marina Müller von Blumencron geleitete Sportrichtertagung auf dem Programm. Sie berichtete aus dem Richtressort, Sophie Kovac erklärte die Regelwerksänderungen der neuen Saison, Inga Trottenberg wurde als Richtervertreterin wiedergewählt und Katja Knop im Verhinderungsfall als ihre Stellvertreterin.

Abschließend, nach dem Mittagessen wurden abermals 15 Pferde diesmal in der V1 gerichtet. Die Tagung endete für alle die pünktlich nach Hause fahren mussten um 15:00 Uhr, die restlichen genossen noch die letzten drei Rösser in dieser Disziplin.

Noch niemals gab es eine besser organisierte Sportrichterfortbildung mit exzellenten Pferden und guten Diskussionen. Sicherlich hat jeder viel Input mitgenommen und wird lange an dieses Event zurückdenken.

DANKE allen Beteiligten, es wird schwer zu toppen sein.

Frauke Walter