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12. März 2017 | VERBAND

Lehrgang Beritt und Unterricht mit Ausbilderin Silke Feuchthofen

Am letzten Wochenende im Februar trafen sich acht Pferd-Reiter-Paare voller Vorfreude zum Kurs „Beritt und Unterricht mit Silke Feuchthofen“. Die meisten hatten ihre Winterpause extra rechtzeitig beendet. Auf der Reitanlage in Reichshof-Hahnenseifen gab es beste Voraussetzungen für das Training. Obwohl für den wettertechnischen Notfall eine 20x40m Reithalle zur Verfügung stand, ritten wir die meiste Zeit auf dem großen Außenreitplatz. Dessen Boden war hervorragend für die Tölt-, Trab- und Galopp-Arbeit geeignet. Zudem ist Hahnenseifen als Veranstaltungsort immer ein Erlebnis. Dort gibt es nicht nur Pferde, sondern auch Ziegen, Kaninchen, Enten, Gänse, Hühner ausgefallener Rassen und nicht zuletzt die drei süßen Schweinchen, die immer wieder ausbüchsen und den Hof unsicher machen. Die Pferde nahmen die anderen Tiere ausnahmslos gelassen hin und uns Menschen amüsierten sie köstlich.

Aber wie kam es eigentlich dazu, dass wir Beritt in den Reitkurs integrieren wollten? Im Sommer hatte ich eine Einzelreitstunde, vor der mir Silke anbot, in der Unterrichtseinheit mein Pferd zu reiten. Trotz langjähriger Reiterfahrung war es mir passiert, dass ich mich mit meinem Pferd in eine Sackgasse manövriert hatte. Ich freute mich sehr, dass Silke sich in den Sattel setzte. Mithilfe ihrer großen Erfahrung hatte sie innerhalb kürzester Zeit das Missverständnis im Griff und wenig später das Problem gelöst. So sah ich mein Pferd zufrieden und eifrig motiviert, es wurde von Minute zu Minute lockerer, lief mit guter Hinterhand und deutlich mehr bergauf. In der darauf folgenden Reitstunde bekam ich das Grinsen nicht aus dem Gesicht, das Gefühl unter mir war großartig. Das blieb natürlich auch den anderen Kursteilnehmer nicht verborgen. „Guck mal wie sie strahlt“, „Das möchte ich auch“, „Oh, das sieht aber toll aus“ ein Wort ergab das andere. Plötzlich fragte jemand: „Silke, können wir das nicht mal als Kurs machen? Beritt und Unterricht, erst reitest du, dann wir?“ Sie schien nicht abgeneigt und so ließen wir nicht locker, bis wir bei Silke einen Termin für diese andere Kursform ergattert hatten.

Jeder Teilnehmer hatte morgens „Einzelbetreuung“, während nachmittags zu zweit geritten wurde. Vom Tölt Neuling bis zum angehenden Trainer B wurden alle individuell geschult. Silke setzte die beiden Einzelstunden so ein, wie es für die jeweilige Pferd-Reiter-Paarung am sinnvollsten war. Bei vielen stieg sie in den Sattel. Allerdings war es bei einigen Pferden zielführender, die Einzelstunde als Reitstunde zu nutzen, in der mit ungeteilter Aufmerksamkeit an Feinheiten gefeilt werden konnte. Selbst das Zugucken bei anderen Pferden war so informativ und lehrreich, dass wir nichts verpassen wollten. So mussten wir unbeteiligte Angehörige überreden unser Mittagessen abzuholen. Nachmittags ritten wir jeweils zu zweit in der Reitstunde und konnten den Erfolg des Vormittags deutlich spüren. Alle waren sich einig, dass wir das im nächsten Jahr in dieser Form wiederholen. Aber solange müssen wir gar nicht warten. Die meisten von uns treffen sich irgendwo in Deutschland bald wieder zu einem Kurs mit Silke. Denn das ist allen Lehrgängen, die wir bei ihr machen, gemeinsam: man trifft nette Leute, hat Spaß, verbessert die Kommunikation zwischen Reiter und Pferd und trägt dadurch nicht zuletzt auch zur Gesunderhaltung der Vierbeiner bei. All das führt schließlich dazu, dass wir an unserem schönen Hobby Reiten noch mehr Freude haben.

Herzlich danken wir Familie Pütz, dass wir die Anlage nutzen durften, allen, die mitgeholfen haben, und ein dickes Dankeschön an Silke Feuchthofen, dass sie sich auf dieses Konzept eingelassen hat.

Text: Julia Klauser

Bildunterschrift: Schweinchen Herta ist ausgebüchst und inspiziert Transportgamaschen und Anhänger. Ob sie auch mal auf große Fahrt möchte?