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26. November 2014 | VERBAND

Ergebnisse Fütterungsumfrage

Im Mai hatte Caroline Fuchs die Leser von ipzv.de um Mitwirkung an ihrer Bachelorarbeit gebeten: Die Studentin der Universität Bonn sammelte per Online-Umfrage Informationen zur Fütterung von Islandpferden im Turniersport.

Die Resonanz war gut: Über 500 Reiter beteiligten sich an der Umfrage und lieferten Caroline so die Datenbasis für ihre Abschlussarbeit im Fach Agrarwissenschaften.[nbsp]

Mittlerweile sind die Fragebögen ausgewertet und die Bachelorarbeit fertiggestellt. Herausgekommen ist eine umfassende Betrachtung der Fütterung von Turnierpferden. Einige wichtige Ergebnisse der Untersuchung:

"Zum aktuellen Stand der Fütterung lässt sich sagen, dass vergleichsweise wenig Kraftfutter gefüttert wird, auch wenn die Pferde eine Leistung erbringen, die bedeutend über ihrem Erhaltungsbedarf liegt. Hier sollte eine noch individuellere Rationsberechnung für das einzelne Pferd stattfinden, um eine optimale Energie- und Nährstoffversorgung gewährleisten zu können.

Der am häufigsten genannte Fütterungszeitpunkt des Kraftfutters „nach dem Reiten“ kann sich negativ auf die Futterverwertung und schließlich auch auf die Gesundheit auswirken, da dieses Konzentratfutter viel schneller aufgenommen wird und durch die geringere Speichelbildung (bei Kraftfutter weniger als 2 kg Speichel je kg Futter, bei Grobfutter über 4 kg/kg Futter (DLG, 2002)) die empfindliche Magenschleimhaut des Pferdes praktisch keinen Schutz vor der Magensäure hat. Kraftfutter sollte immer nach dem Grobfutter zugeteilt werden (DLG, 2002).

Der hohe Anteil der Teilnehmer, die fertiges Müsli (Mischfutter) füttern, zeigt das große Angebot an verschiedenen Mischfuttermitteln für Pferde, das auf dem Markt verfügbar ist. Für jeden Anspruch kann ein entsprechendes Futter gefunden werden, Hafer ist allerdings auch in Kombination mit Mineralfutter weiterhin ein empfehlenswertes, energiereiches Futter für das Islandpferd, da die Stärke des Hafers auch in unbehandelter Form sehr gut verdaulich ist und somit die Funktion des Darmes nicht behindert (DLG, 2002).

Grobfutter wird laut dieser Arbeit in ausreichender Form angeboten; ein Viertel der Pferde hat ganztägigen Zugang zum Raufutter, was eine optimale Art der Futterzuteilung darstellt, da Pferde im Idealfall 12 Stunden täglich mit der Futteraufnahme beschäftigt sein sollten (GfE, 2014)."

Caroline Fuchs hat den Lesern von ipzv.de freundlicherweise ihre komplette Arbeit zur Verfügung gestellt; sie kann über den nachfolgenden Link im PDF-Format heruntergeladen werden.