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21. September 2015 | BREITENSPORT

Barbiepferde, Rückwärtstölter, Westernreiter und 20 Mal Pipi Langstrumpf

... oder das 5. „Berliner“-Hestadagar auf dem Moorhof in Dobbrikow

Am 19.09 luden die Berliner Islandpferde Freunde (BIF e.V.) wieder zum alljährlichen „Berliner“-Hestadagar auf den Moorhof in Dobbrikow südlich von Berlin.

Wieder fanden sich viele motivierte und kreative Reiter ein, die dieses Spaßturnier mit tollen Ideen jedes Jahr zu etwas ganz Besonderem machen.

In den Morgenstunden fing das Turnier mit blauem Himmel und den eher traditionellen Prüfungen Gehorsam, Springen und Mehrgang an. Bei der Dressur erfreute vor allem die Kleinsten mit tollen Ritten und vor allem einer Menge Spaß. Das Springen stellte sich als größere Hürde da. Die beiden genannten Nichtisis kamen beide leider nicht durch den Parcours, dafür konnte Davina Hoffmann mit ihrem Wallach eine Glanzvorstellung zeigen und selbst der mächtige Reifensprung war für dieses Paar mit engster Wendung davor kein Problem. Den Mehrgang, bei dem die besten 3 Gänge gezählt wurden, sahen wir rasanten Rennpass und schnellen Tölt und am Ende konnte Elisabeth Nettelmann mit ihrer Mandla diesen mit einer hervorragenden 6,0 für sich entscheiden.

Der Blinde Führer hat vor allem die Zuschauer sehr unterhalten. Dabei führt eine Person mit verbundenen Augen einen Reiter auf dem Pferd, der diesem die Anweisungen gibt. Hier ging es unter anderem durch einen Slalom, in Achten um Tonnen und auch über ein Cavaletti. Die Paare setzen sich sehr unterschiedlich zusammen und am Ende siegte das Paar, was sich aus einer Frauenfreundschaft zusammensetze, vor dem Ehepaar und der Mutter-Tochter Konstellation.

Bei der 3-Gang-Stafette wurde es dann noch einmal Aktion reich und das Team vom Lotushof konnte sich gegen das Team vom Moorhof durchsetzen.

In der Mittagspause stärkten sich die Zuschauer und Reiter während 20 Kinder ihre Ponys unter dem Motto Pippi Langstrumpf mit allen möglichen Utensilien schmückte. Die zum Großteil ältere Generation der Ponys ließ das mit stoischer Ruhe über sich ergehen und döste mit Sonnenblumen im Haar und Fingermalfarben auf dem Pelz.

Diese tolle kreative Leistung verschonte der Wettergott leider nicht und so zog pünktlich zum Aufmarsch für“ Brandenburgs-Next-Toppony“ auch der Regen auf. Am Ende standen alle kleinen Kreativen enggedrängt im Richterzelt und holten sich ihre verdienten Preise ab.

Die nächste Prüfung eröffneten zwei Barbiepferde, die vom Publikum mit großem Applaus empfangen wurden. Hier wurden die Rollen getauscht und Barbie und Ken gaben ein perfektes Bild ab, wobei besonders die vielen pinken Utensilien bei Barbie sehr überzeugten. Am Ende musste sich das Paar aber der Harmonie des Paares Peter Pan und Tinkerbell beim Reiten geschlagen geben. Tinkerbell verzauberte die Zuschauer auch während des Rittes mit Glitzerwürfen.

Der darauffolgende Töltwettbewerb ist immer etwas ganz Besonderes, da dieser durch einen zweiten offenen Aufgabenteil durch die Kreativität der Mitreiter immer viele Einzigartigkeiten im Tölt zeigt. In den letzten Jahren zeigte vor allem Katharina Beyer mit ihrer Eik vom Pfaffenbuck Außergewöhnliches in dem sie mit einem Laptop ritt oder sogar komplett freihändig mit den Zügeln im Mund ohne Sattel und fahnenschwingend. Auch in diesem Jahr bekamen die Zuschauer tolle Ritte geboten. Vom Ritt mit einem Regenschirm, über Ritte ohne Sattel bis hin zu einem Reitbegleithund mit Leine. Gewinnen konnte diese Prüfung Marion Schoening mit ihrer Skjona vom Theresienhof, die einen rückwärtsgerittenen Tölt zeigte.

Die Geschicklichkeit wurde in diesem Jahr auch geführt angeboten, was viele auch gerne mal ausprobieren wollten. Vor allem die Kinder hatten viel Spaß dabei. Eine schöne Idee, die auch für junge Pferde viele Eindrücke brachte.

Bei der gerittenen Geschicklichkeit zeigte Emily Rohrbeck mit ihrem Quarter ZR Magic Smokey King eine westerngerittene Meisterleistung. Gebisslos ging bei ihr alles, wie von selbst.

Beim Fahnenrennen konnte Sonja Stenzel ihren Titel aus dem vergangenen Jahr mit dem bis dahin Fahnenrennen- unerfahrenen Tenor verteidigen und brachte den Ritt in 34 Sekunden zu Ende.

Einen gemütlichen Abschluss fand das Turnier dann am Lagerfeuer mit einem Grillfest und heute geht es schon weiter, denn beim 1. Isitrec in der Region können die Paare durch tollste Brandenburger Natur reiten. Wir wünschen allen Reitern viel Spaß.

Zum Isi-Trec werden wir dann separat hier berichten...

Text und Fotos: Marion Schoening BIF e.V.