Futurity Kids

Dani Gehmacher

Leiterin Futurity Kids

Seit wann trainierst Du die Futurity Kids?

Ich habe die Futurity Kids 2020 übernommen. Leider waren die ersten beiden Jahre noch stark von Corona geprägt und ich konnte nicht gleich zur normalen Aktivität einsteigen. Ich würde sagen, dass 2022 das erste wieder völlig normale Jahr (abgesehen vom Ausfall des FEIF Youth Cup) war.

Was ist dir bei der Ausbildung junger Reiter besonders wichtig?

Es gibt einige Dinge, die mir bei der Ausbildung junger Reiter besonders wichtig sind. Besonders wichtig ist es mir, das natürliche Bewegungsgefühl zu fördern und nicht durch zu viele äußere Vorschriften zu zerstören. Dann ist es mir auch sehr wichtig, einen offenen Geist im Reiter zu bestärken, auf sein Pferd hin zu hören und auf sein eigenes Gefühl. Dazu gehört die Bereitschaft, Dinge auszuprobieren, um sie zu erfahren und dann einordnen zu können. Im besten Falle (bei guter Leitung) erlebt der junge Reiter so den Weg vom Erfühlen bis zum Verstehen der korrekten klassischen Reitlehre. Dabei ist Humor, Spaß am Reiten und die Heimat Pferd zu finden, sehr hilfreich.
Auch ist es mir sehr wichtig, dass alle Reiter im Alter bis zu 16 Jahren, sehr vielseitig ausgebildet werden und sich erst später spezialisieren. Darüber hinaus ist es von großem Vorteil, wenn die Grundlagen des Reitens (zum Beispiel Rhythmusgefühl, Biegung, Stellung, halbe Parade, korrektes Angaloppieren, usw.) im Vordergrund stehen. Sehr wichtig ist es auch, von Pferden mit korrekter Ausbildung und gutem Takt und Balance zu lernen.

Worauf sollten junge Reiter im Training achten?

Junge Reiter sollten im Training darauf achten, dass die Freude am Weiterentwickeln und an der Bewegung bei Pferd und Reiter im Vordergrund stehen und das Training abwechslungsreich gestalten.
Es ist gut, wenn sie ein Grundwissen an sinnvollem Trainingsaufbau erarbeiten. Viele lernen auch beim Beobachten von guten Vorbildern, von der Rückmeldung ihrer Pferde oder durch den regelmäßigen Austausch mit ihren Reitlehrern. Und natürlich gilt es, auf den Gesundheitszustand, Konditionszustand und die Atmung der Pferde zu achten.
Eine gesunde Mischung an Arbeit in der Komfortzone sowie an Forderung und Förderung der Grenzbereiche ist häufig hilfreich. Einerseits ist es sehr sinnvoll, durch das Turnierreiten konkrete Trainingsziele zu verfolgen. Auf der anderen Seite ist es aber auch wichtig zu realisieren, dass man um die 300 Tage im Jahr reitet und nur einige Tage davon Turnier sind.

Welchen Tipp hast du für die Aufregung vor einer Turniersituation?

Ich selber versuche immer die Aufregung vor einer Turniersituation in ein positives Gefühl von Spannung und Vorfreude auf die Situation umzuwandeln. Etwas Aufregung gehört ja dazu, sonst wäre es ja langweilig!

Welches ist deine Lieblingsprüfung auf einem Turnier?

Eigentlich finde ich alle Prüfungen ziemlich spannend! Wenn ihr mich festnageln wollt, wäre es natürlich das Passrennen.

Was sind deine Hobbies?

Meine Hobbys sind neben der Jugendarbeit im Verband, Lesen, Thermalbad und Wellness, Körper Arbeit und Mentaltechniken (z.B. Cranio-Sakral-Therapie, CORE Energy, CreativePower, Systemische Aufstellungsarbeit).