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21. April 2018 | VERBAND

IPZV-Konferenz: Der erste Tag mit vielen Ideen

Der erste Tag der IPZV-Konferenz neigt sich dem Ende entgegen. Nach einem engagierten und motivierenden Impulsvortrag von Marlise Grimm waren die Teilnehmer in die Workshops gegangen. Die Ergebnisse werden morgen bekannt gegeben. Doch über eines waren sich alle sicher: „Der[nbsp]IPZV muss zu einem Mitmachverein werden.“

Inzwischen sitzen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Abendessen, diskutieren und sind hoch motiviert. Der erste Tag der IPZV-Konferenz hat viele Ideen gebracht.[nbsp]Begonnen[nbsp]wurde der Tag durch öffentliche Ausschusssitzungen, die gut besucht waren. Schon dort merkte man den Mitmach-Willen aller Anwesenden. Und zum Mitmachen forderte auch Marlise Grimm auf. Die[nbsp]erfahrene Richterin und IPZV-Pionierin berichtete in ihrem Impulsvortrag nicht nur über die Entstehung des IPZV und den Aufbaugeist damals. Sie rief auf zum Mitmachen auf:

„Wir müssen im IPZV mehr vermitteln, dass da nicht was von oben kommt, das dann irgendwas macht. Wenn wir uns nicht drum kümmern, dann passiert auch nichts. Wir müssen uns alle immer an die eigene Nase fassen, dass wir Mitglieder eben nicht genug mitreden.[nbsp]Der IPZV sind wir. Aber wie sehen wir den IPZV? Das ist sehr unterschiedlich", so Marlise Grimm.

Da gibt es zum einen die Mitmacher, dann die, die den Service im Vordergrund sehen, den der Verein bietet. „Im IPZV geht es zu viel um den Service und zu wenig um unsere Ideen," sagte Grimm. „Aber man geht auch in einen Verein, weil man stolz darauf ist, dazu zu gehören.“ Und: „Wir müssen es schaffen, dass sich jüngere Leute auch trauen, etwas im Verband zu machen." Früher, so resümierte Grimm die Vergangenheit, „hatte die Gruppe die Freiheit alles[nbsp]Mögliche auszuprobieren.“

Heute hat der Verband viel erreicht, auf das die Mitglieder zu Recht stolz sein können. Grimm: „In der Gegenwart machen wir manchmal den Fehler, dass wir den wichtigen Grundsatz 'Tue Gutes und rede darüber' nicht richtig hinbekommen. Wir haben Gründe, zufrieden und stolz zu sein. Und das müssen wir besser vermitteln. Wir haben sehr viel bis heute erreicht. Aber wir kreisen oft um Probleme und vergessen, welchen Luxus wir genießen.“ Sie listete die vielen Ziele auf, die der Verband bisher erreichte, von den hohen Mitgliederzahlen über die größte Pferderasse Deutschlands bis hin zur[nbsp]guten flächendeckenden Verbreitung. „Wir haben eine professionelle Verbandszeitschrift. Wir haben eine Homepage, wo man alles findet. Und wir haben eine Facebook-Seite, die sehr gut betreut wird. Wir bemühen uns, Schritt mit den Entwicklungen zu halten. Da können unsere Mitglieder drauf stolz sein.[nbsp]

Als Verband haben wir eine sehr gute Akzeptanz. Das merken wir bei Sitzungen und der FEIF. Und wir können in Strukturen, etwa bei der Berufsbildung viel bewirken. Aber die größte Leistung ist, dass wir mit einer Hand voll hauptamtlichen und ansonsten ehrenamtlichen Tätigen diese Aufgaben mit hohen Ansprüchen bewältigen. Und das ohne Managergehälter. Das ist eine große Leistung.“

Doch um den Verband weiter zu bringen, so Grimm weiter, muss in Zukunft auch darauf[nbsp]geachtet werden, wie zufrieden die Mitglieder sind. Sie weiß auch: „Es gibt in der Mitgliedschaft so extreme Unterschiede, dass man es schwer schaffen kann, dass alle zufrieden sind.“

Deshalb ihr Aufruf: „Dadurch, dass die Erwartungen der Gruppen so unterschiedlich sind und das Anspruchsdenken immer höher wird,[nbsp]haben viele Ehrenamtler einfach das Gefühl, nicht mitmachen zu wollen. Das ist ein Problem, das zeitgeistbedingt überall ist und für den Verband existenzbedrohend sein kann. Wir brauchen Leute, die Lust haben, am Verband mitzuarbeiten!

Ich glaube, dass wir es schaffen können, mehr Leute zur Mitarbeit aktivieren, wenn wir mehr Fokus auf die ideellen Bereiche legen: Das Mitmachen, die Gemeinschaft und auch diese Ideologie hinter dem Islandpferd. Wir sind stolz, dass wir Islandpferde haben."

Die dafür notwendigen gemeinsamen Ziele listete Grimm ebenso auf, wie Ideen, die sie für den IPZV als Anstoß entwickelt und den Anwesenden mit auf den Weg in die Workshops gab.[nbsp]Ihre Vision: Nicht allein das Serviceunternehmen nach vorne bringen, sondern auf die Dinge dahinter verweisen. „Wir haben die Möglichkeit, die Wahrnehmung und die Akzeptanz zu verändern. Das öffentliche, die schnelle Berichterstattung ist wichtig, um die Leute zu begeistern. Das ist ein wichtiger Schritt, den wir gehen müssen. Durch unser Beispiel und unser Auftreten und unseren Führungsstil[nbsp]können wir etwas verändern." Ihre Idee: Die engagierten Menschen konkret in Mitmachprojekte zu bringen. „Damit identifizieren sich die Leute." Und weiter: „Es sind Projekte, wo man leicht Mitglieder auf seine Seite ziehen kann: Messebesuche, Shows mit Islandpferden. Das schweißt die Mitglieder zusammen. Das sind Projekte, über die man Gemeinschaftsgefühl und Mitarbeit bekommen kann." Mit einer Liste an kreativen Ideen entließ sie die Anwesenden in die Workshops, wo im Anschluss viel erarbeitet wurde. Vielleicht auch die ein oder andere Idee für Mitmachprojekte.